Ziele

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in den Regionen Unterfranken, Oberfranken und Mittelfranken sind heutzutage darauf angewiesen, sich mit den stetig verändernden Umweltfaktoren zu beschäftigen und diese in ihre Zukunftsplanungen einzubeziehen. Das Projekt BigData@Geo 2.0 möchte die Unternehmen hierbei unterstützen, indem es den steigenden Bedarf an detailgenauem Wissen zu branchenrelevanten Auswirkungen komplexer Klima- und Umweltzusammenhänge in spezifischen Teilräumen Frankens adressiert.

Das im Rahmen des Vorgängerprojekts BigData@Geo bereits etablierte Netzwerk mit Expertisen im Bereich der Geographie und Informatik hat aufgezeigt, wie aus umfangreichen wissenschaftlichen Datenquellen (Big Data) mit Hilfe von KI-Methoden und statistischen Transferfunktionen maßgeschneiderte Klima- und Umweltinformationen für unterfränkische Betriebe aus den Bereichen Land-, Forstwirtschaft und Sonderkulturen abgeleitet werden kann. Das Leitbild dieses Informationssystems stand unter dem Motto ‘From Data to Knowledge’. Es setzt voraus, dass Entscheidungsträger im Agrarsektor adäquate betriebliche Handlungsoptionen aus den verfügbaren lokalen Umwelt- und Klimainformationen ableiten können, z.B. “Aufgrund der erhöhten Spätfrostgefahr werden keine Aprikosenbäume mehr kultiviert“. Im Projekt BigData@Geo 2.0 möchten wir die klimabedingten Anpassungsbedarfe noch konkreter fassen und weitere Module anhängen, welche nun stärker auf direkte betriebliche und betriebswirtschaftliche Implikationen des Klima- und Umweltwandels abheben, z.B. Ertrag, Einkommen, empfohlene Anbaumethoden und -sorten. Das Leitmotto im Projekt BigData@Geo 2.0 lautet deshalb ‘From Data to Action’. Dadurch wird eine neue Generation des Technologietransfers von Hochschulen in die KMU implementiert. Dies geschieht beispielhaft für Nordbayern, also einem Zielgebiet, das einen Hotspot des Klimawandels darstellt und in den vergangenen Jahren erhebliche Ernteeinbußen bei land- und forstwirtschaftlichen Betrieben verzeichnete.

Die Umsetzung des geplanten Informationssystems erfordert einige entscheidende Weiterentwicklungen gegenüber dem bereits etablierten System aus dem Vorgängerprojekt BigData@Geo. Diese Erweiterungen gewährleisten dann eine deutlich konkretere und breitere Nutzbarkeit für mehr Akteursgruppen in Nordbayern, um den Agrarsektor als landschafts- und wertschöpfungsprägende Kraft resilienter zu machen, d.h. besser auf die Herausforderungen des regionalen Klimawandels einzustellen.

Beiträge der Professur für Klimatologie

Dynamische Indikatoren des regionalen Klimawandels als Basis für Entscheidungen Mittlere klimatische Wasserbilanz von 1991-2020 in mm für die drei bayerischen Regierungsbezirke Unter-,Mittel- und Oberfranken. Daten: Deutscher Wetterdienst

Beiträge des Lehrstuhls für Fernerkundung

TestSchematische Darstellung zur multiskaligen Erdbeobachtung mittels unbemannter (Drohne) und bemannter (Flugzeug) Systeme und Satelliten

Beiträge des Lehrstuhls für Data Science

Schematische Darstellung der Vorgehensweise beim sogenannten Deep Learning am Beispiel des Projekts Schematische Darstellung: Daten verschiedener Ausprägungen (Wetter-/Klimadaten, Bild-/Kartendaten, Textdaten aus Internet/Social Media) werden durch Methoden der Künstlichen Intelligenz schrittweise abstrahiert und fließen anschließend in die Erstellung von aussagekräftigen Analysen und Projektionen ein

Logo Physische Geographie